PolizeireportMontag, 12.05.2014 | Ingolstadt | 2972 Views
Cottbusser Fans unter Kontrolle
Polizeiliche Kontrollen entschärfen Risiko-Fußballspiel
Ort: Ingolstadt, Am Sportpark
Zeit: Sonntag, 11.05.2014, 14:00 bis 15:30 Uhr
Am letzten Spieltag hatte der FC Ingolstadt 04 den Absteiger FC Energie Cottbus zu Gast, das Spiel endete bekanntlich 2:0. Die polizeiliche Betreuung der Spiele im Audi-Sportpark liegt bei der Polizeiinspektion Ingolstadt. Dort konnten Erkenntnisse gewonnen werden, dass sich die Cottbusser Anhänger „gebührend aus der 2. Liga verabschieden“ wollten. Weil u. a. mit massivem Abbrennen von Pyrotechnik zu rechnen war, wurde die Begegnung kurzfristig als Risikospiel eingestuft.
Die Ingolstädter Inspektion führte in dieser Form erstmalig intensive Vorkontrollen anreisender Gastfans im Umfeld des Stadions durch. An einer Kontrollstelle wurden zahlreiche Kleinbusse und ein Reisebus überprüft, die mit Anhängern der Cottbusser Ultrabewegung besetzt waren. Von der Bereitschaftspolizei konnte eine Vielzahl an illegaler Pyrotechnik aus dem osteuropäischen Ausland sichergestellt werden: Bengalische Fackeln, Rauchpulver, Böller und sogar Leuchtspurmunition wurde gefunden. In vielen Fällen konnten die verbotenen Gegenstände Personen zugeordnet werden. Weiterhin wurden zwei Mal Betäubungsmittel, Vermummungsgegenstände und auch Zahnprotektoren sichergestellt, die von den Ultras bei gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Ingolstädter Anhängern angelegt werden sollten.
Vor und nach dem Spiel wurden in der Innenstadt und um das Stadion durch mehrere Gruppen Cottbusser Anhänger mehrfach Böller gezündet. Im Stadion selbst blieb es dank der intensiven Vorkontrollen bis auf die 80. Spielminute, als unter den etwa 700 Cottbussern Rauchpulver und eine Bengalfackel gezündet wurde, störungsfrei.
Im Verlauf des Einsatzes wurden mehrere Polizeibeamte beleidigt und in einem Fall tätlich angegangen. Zu Gewalttätigkeiten gegenüber den Heimfans kam es nicht. Zwar versuchten aggressive Ultras zum Cottbusser Spielerbus und den Ingolstädtern zu gelangen, die vor dem Stadion den Saisonabschluss mit der Mannschaft feiern wollten. Nur durch polizeiliche Zwangsmaßnahmen konnten die frustrierten Cottbusser Ultras zurückgehalten werden.
Mit etwa 20 Strafanzeigen nur im letzten Heimspiel geht auch für die Ingolstädter Polizei die Saison zu Ende. Ein paar Wochen Zeit zum Durchschnaufen.
Ort: Ingolstadt, Am Sportpark
Zeit: Sonntag, 11.05.2014, 14:00 bis 15:30 Uhr
Am letzten Spieltag hatte der FC Ingolstadt 04 den Absteiger FC Energie Cottbus zu Gast, das Spiel endete bekanntlich 2:0. Die polizeiliche Betreuung der Spiele im Audi-Sportpark liegt bei der Polizeiinspektion Ingolstadt. Dort konnten Erkenntnisse gewonnen werden, dass sich die Cottbusser Anhänger „gebührend aus der 2. Liga verabschieden“ wollten. Weil u. a. mit massivem Abbrennen von Pyrotechnik zu rechnen war, wurde die Begegnung kurzfristig als Risikospiel eingestuft.
Die Ingolstädter Inspektion führte in dieser Form erstmalig intensive Vorkontrollen anreisender Gastfans im Umfeld des Stadions durch. An einer Kontrollstelle wurden zahlreiche Kleinbusse und ein Reisebus überprüft, die mit Anhängern der Cottbusser Ultrabewegung besetzt waren. Von der Bereitschaftspolizei konnte eine Vielzahl an illegaler Pyrotechnik aus dem osteuropäischen Ausland sichergestellt werden: Bengalische Fackeln, Rauchpulver, Böller und sogar Leuchtspurmunition wurde gefunden. In vielen Fällen konnten die verbotenen Gegenstände Personen zugeordnet werden. Weiterhin wurden zwei Mal Betäubungsmittel, Vermummungsgegenstände und auch Zahnprotektoren sichergestellt, die von den Ultras bei gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Ingolstädter Anhängern angelegt werden sollten.
Vor und nach dem Spiel wurden in der Innenstadt und um das Stadion durch mehrere Gruppen Cottbusser Anhänger mehrfach Böller gezündet. Im Stadion selbst blieb es dank der intensiven Vorkontrollen bis auf die 80. Spielminute, als unter den etwa 700 Cottbussern Rauchpulver und eine Bengalfackel gezündet wurde, störungsfrei.
Im Verlauf des Einsatzes wurden mehrere Polizeibeamte beleidigt und in einem Fall tätlich angegangen. Zu Gewalttätigkeiten gegenüber den Heimfans kam es nicht. Zwar versuchten aggressive Ultras zum Cottbusser Spielerbus und den Ingolstädtern zu gelangen, die vor dem Stadion den Saisonabschluss mit der Mannschaft feiern wollten. Nur durch polizeiliche Zwangsmaßnahmen konnten die frustrierten Cottbusser Ultras zurückgehalten werden.
Mit etwa 20 Strafanzeigen nur im letzten Heimspiel geht auch für die Ingolstädter Polizei die Saison zu Ende. Ein paar Wochen Zeit zum Durchschnaufen.